Im heutigen Jugendhilfeausschuss wird erneut über die offene Ganztagsbetreuung diskutiert. Einen Betreuungsplatz für das eigene Kind zu bekommen ist für viele Familien wesentlich, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. Gleichzeitig ist eine qualitativ hochwertige pädagogische Betreuung für die Kinder zentral. Damit eine bessere Versorgung erreicht werden kann, wurden im letzten Haushalt mehr Gruppen auf den Weg gebracht: Anstelle von zehn werden nun jährlich 20 neue OGS-Gruppen in Mönchengladbach geschaffen.
„Die Verdopplung der OGS-Gruppen ist ein wichtiger Schritt, den wir im letzten Haushalt beschließen konnten. Neben dem Ausbau der Gruppen stellt sich zwangsläufig auch die Frage, wer die Trägerschaft übernimmt. Deshalb haben wir bereits in der letzten Wahlperiode eine städtische Struktur angestoßen, um vorbereitet zu sein.“, so die SPD-Sprecherin im Jugendhilfeausschuss, Ursula Schiffer.
Ab dem Schuljahr 2026/27 gibt es einen Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit alle Kinder die möchten, einen Ganztagsplatz erhalten können.
„Leider lässt die Landesregierung die Kommunen bei der Umsetzung des Rechtsanspruchs im Stich.“, ergänzt Janann Safi. „Daher sind die Kommunen besonders gefragt, den Ausbau voranzutreiben.“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.
Mehr OGS-Gruppen bedeuten mehr Trägerschaften, die dafür übernommen werden müssen. Die SPD-Fraktion setzt sich deshalb für eine städtische Struktur ein, um für den Ausbau vorbereitet zu sein. Im heutigen Jugendhilfeausschuss präsentiert die Verwaltung einen weiteren Zwischenstand. Dabei wird die Gründung einer gemeinnützigen GmbH für städtische Trägerschaften forciert. Bis zum Sommer sollen die Details und der Umfang genauer festgelegt werden. Im weiteren Prozess legen die Ampel-Partner besonderen Wert auf die Einbindung der vorhanden Träger und Verbände. Die gemeinsame Kraftanstrengung für adäquate OGS-Betreuungsangebote muss aus Sicht der Mehrheit im Verbund gelingen.