Vor dem Hintergrund notwendiger Vorsorgemaßnahmen in Krisenfällen haben die Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP sowie die Stadt Mönchengladbach mit Hilfe eines Krisenstabs bereits verschiedene Konzepte zur Krisenvorsorge auf den Weg gebracht.
Die Schaffung eines zentralen Katastrophenschutzlager wird bereits vorbereitet. Zudem stand in der letzten Sitzung des Ausschusses für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Katastrophenschutz ein Bericht über die Vorsorgemaßnahmen „Stromausfall“ auf der Tagesordnung.
„Die Verwaltung und insbesondere der Fachbereich Feuerwehr, haben in den vergangenen Monaten gute Arbeit geleistet. Die Umsetzung der Maßnahmen, die das Landesinnenministerium im Sommer letzten Jahres im Rahmen eines Sensibilisierungserlasses an die Kommunen und Kreise gestellt hat, sind nahezu umgesetzt. Dazu gehört unter anderem ein kommunikationsfähiger Krisenstab.“, bedankt sich Tonda Löffler, Sprecher der SPD-Fraktion im zuständigen Ausschuss.
Die Stadt spannt zudem ein Netz aus 20 sogenannten Leuchttürmen auf. Wenn es zu einem längeren Stromausfall kommt, können Bürger*innen dort etwa Notrufe absetzen.
Mehr Unterstützung wünscht Löffler sich aber von Landesseite: „Vom Land gibt es zwar den Erlass, jedoch keine zusätzliche materielle oder finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung vor Ort. Es bleibt bei den üblichen Mitteln für den Katastrophen- und Zivilschutz. Ich erwarte hier einen verstärkten Einsatz der Mönchengladbacher Landtagsabgeordneten und der CDU-geführten Landesregierung.“
So konnten bislang noch nicht alle Leuchttürme mit Notstrom versorgt werden. Unter anderem wegen des Ukraine-Krieges sei die Marktlage derzeit schwierig. Die Anschaffung von Notstromaggregaten erfolge schrittweise. Alle Berufsfeuerwachen verfügen aber über eine Notstromversorgung. Zudem wurde in der Ausschusssitzung informiert, dass ein Standort für einen Verwaltungsnotbetrieb hergerichtet sei.
Weiterhin betonten die Vertreter der Feuerwehr in ihrem Vortrag nochmals, wie wichtig ein zentrales Katastrophenschutzlager für ihre Arbeit sei. So zeigten Sie auf, welche Materialien für den Ernstfall bereitgehalten werden müssen, so z.B. 3000 Feldbetten, Schutzkleidung oder technisch Geräte wie Notstromaggregate. „Es zeigt sich, dass unsere Planungen notwendig sind und wir gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren auf dem richtigen Weg sind, uns als Stadt für den Notfall bestmöglich aufzustellen.“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, Janann Safi.
Die Stadt habe zudem die Internetseite NotfallMG für die Bürgerinnen und Bürger überarbeitet. Unter dem Titel ´Vorsorge statt Sorge #besserbereit´ seien alle wichtigen Informationen für den Ernstfall übersichtlich und verständlich zusammengetragen: https://www.moenchengladbach.de/de/vorsorge-statt-sorge-besserbereit